Der Drache

Der Drache
In meinem Herzen ist ein Land,
wo sich einst viel Freude fand.
Doch eines Tages, eines Nachts,
ein Feuer seine Glut entfacht.
Und brennt die Freude langsam fort,
nur Trauer bleibt an diesem Ort.
Ein Drache hat das Land gestohlen,
wo früher Blumen, nunmehr Kohlen.
In grosser Not, so ruft das Land,
alsbald ein Ritter sich einfand.
Der Kopf des Drachen sollte fliegen,
der Ritter würde tapfer siegen.
Als Dank für nun und alle Zeit,
steht ein Schloss für ihn bereit.
Sie kamen verwegen, in grosser Zahl,
für alle war’s am Ende fatal.
So viele blieben dort zurück,
der Drache frass sie in einem Stück.
So seufzt das Land und lässt es bleiben,
ergiebt sich dem schaurigen Feuerreigen.
Und hofft still weiter auf den mutigen Mann,
der diesen Drachen bezwingen kann.
(2014)